Das Projekt Rhenus et Resilire


Kontext
Die Zunahme von Risiken und Krisen aller Art stellt eine große Herausforderung für unsere Gesellschaften dar. Die verschiedenen öffentlichen Akteure sind sich dieser Bedrohungen in unterschiedlichem Maße bewusst. In Frankreich und Deutschland verfügen (oder planen) die nationalen und subnationalen Entscheidungsebenen über Interventionsmöglichkeiten und haben potenziell Pläne für das Krisenmanagement entwickelt. In großen Krisensituationen reicht es jedoch nicht aus, dass die Behörden vordefinierte Pläne für das Notfallmanagement aktivieren. Diese decken nur selten alle zu bewältigenden Schwierigkeiten ab oder existieren je nach Ausmaß der Krise gar nicht: Die zu bewältigende Notsituation ist so komplex, akut oder unvorhersehbar, dass kein Aktionsplan entwickelt werden konnte. Kommunen sind die Akteure, die am direktesten mit der von Risiken und Katastrophen betroffenen Bevölkerung in Kontakt kommen.
Die Umsetzung des Projekts basiert auf einer Kooperation, an der vier Pilotgemeinden innerhalb des Oberrheingebiets beteiligt sind.
Die grenzüberschreitende Dimension des Projekts ermöglicht die Entwicklung, Zusammenführung und Nutzung von bisherigen Erfahrungen sowie von neuen und innovativen Lösungen, die in beiden Verwaltungssystemen zu beobachten sind.
Objektive
Stärkung der Widerstandsfähigkeit kleiner und mittlerer Gemeinden gegenüber Krisen und Bedrohungen in der Oberrheinregion.
Verbesserung der Resilienzfähigkeit kleiner und mittelgroßer Gemeinden innerhalb des Oberrheingebiets.
Analyse der bisherigen Strategien auf kommunaler Ebene.
Vertieftes Verständnis der Aktivitäten auf beiden Seiten des Rheins.
Konzeption von Strategien und Schulungen, um zukünftige Krisen besser zu erfassen und zu bewältigen
Die Partnergemeinden des Projekts








HAGENAU (Frankreich),
ca. 35.000 Einwohner
OFFENBURG (Deutschland),
ca.61.000 Einwohner
LA WANTZENAU (Frankreich),
ca.6.000 Einwohner
OTTERSWEIER (Deutschland),
ca. 6.000 Einwohner
















Ablauf des Projekts














Die Veranstaltungen des Projekts
29.02.2024 - Externer kick-off
Jetzt geht's los! Am 29. Februar 2024 fand das offizielle Kick-off des Interreg Projekt "Rhenus et Resilire" statt. Das Forscherteam der Hochschule Kehl und des Laboratoire du Beta, hat die Projektpartner in die Universität Straßurg eingeladen. Danke an die vier Pilotgemeinden La Wantzenau, Hagenau, Offenburg und Ottersweier, dass sie ihre Erfahrungen rund um das Krisenmanagement geteilt haben. Danke an Interreg und den gesamten Expertenausschuss für die spannenden Vorträge.
Wir sind bereit für die nächsten Schritte!
25.10.2024 - Internationale Konferenz über kommunale Resilienz
Zu diesem Anlass versammelte sich ein internationales Expertengremium, bestehend aus Brian Gerber (Arizona State University), Ilona Ilvonen (Universität Tampere), Anu Suominen (Universität Tampere), Cyndi Coon (Arizona State University) und Richard Shearmur (Mc Gill University).
Ziel des Treffens war es, den gemeinsamen Austausch über Best Practices und Strategien zur Stärkung der Resilienz der lokalen Gebietskörperschaften am Oberrhein anzuregen und zu fördern. Die praxisnahen Einblicke unserer ExpertInnen gaben uns ein tieferes Verständnis für die Herausforderungen, denen Kommunen gegenüberstehen, sowie für die Möglichkeiten, diese erfolgreich zu bewältigen.
Wir danken allen ExpertInnen und TeilnehmerInnen für den wertvollen Austausch, der hoffentlich dazu beitragen wird, dass Kommunen in Zukunft besser auf Krisen vorbereitet sind und widerstandsfähiger werden.
26.11.2024 - 1. workshop
Am Dienstag, den 26. November 2024, haben wir den ersten Workshop mit unseren vier Pilotgemeinden in La Wantzenau veranstaltet. Ziel war es, die aus der Covid-19-Krise und anderen vergangenen Krisen gezogenen Lehren zu erarbeiten.
Es ergab sich eine interessante Feststellung: Die Größe der Gemeinde oder ihr Standort auf der einen oder anderen Seite des Rheins scheinen keine spezifischen Resilienzfaktoren für ein bestimmtes geografisches Gebiet zu bestimmen. Diese Beobachtung bestärkt uns darin, ein Netzwerk für den Austausch von Best Practices zwischen den Kommunen am Oberrhein zu entwickeln, mit dem Ziel, ihre Widerstandsfähigkeit zu erhöhen.
Vielen Dank an La Wantzenau für den tollen Empfang, sowie an unsere vier Pilotgemeinden für ihr Engagement in unserem Projekt: La Wantzenau, Hagenau, Offenburg und Ottersweier.
06.02.2025 - Towards Deep Resilience?
Am Donnerstag, den 6. Februar, veranstalteten wir einen Workshop zu den Schlüsselthemen des R&R-Projekts. Es war eine schöne Gelegenheit, sich mit internationalen Experten auszutauschen und deren wertvolle Ratschläge zu bekommen.
Ein herzliches Dankeschön an alle Experten für ihre Teilnahme, ihr Engagement und ihre hilfreichen Beiträge. Diese Perspektiven ermöglichen es uns neue Wege zu erkunden, um die Resilienz in der Oberrheinregion zu stärken
07.03.2025 - 2. workshop
Freitag, den 7. März 2025 trafen wir uns zum zweiten Workshop des Projekts Rhenus und Resilire in Haguenau. Dieses Projekt zielt darauf ab, die Widerstandsfähigkeit von kleinen und mittelgroßen Gemeinden im Oberrheingebiet gegenüber Extremsituationen zu stärken.
Während des Workshops erforschten wir die möglichen Folgen zukünftiger Krisen. Gemeinsam haben wir Cluster gemeinsamer Folgen identifiziert, wie z.B. Logistik, Kommunikation, Trinkwassermanagement, Strafverfolgung und medizinische Versorgung. Diese Cluster wurden dann von jeder Gemeinde mithilfe von Wahrscheinlichkeits-Impakt-Matrizen bewertet, sodass wir die Bereiche priorisieren konnten, die eine sofortige Vorbereitung für eine effektive Krisenreaktion erforderten.
Ein herzliches Dankeschön an die Gemeinden Haguenau, Ottersweier, Offenburg und La Wantzenau für ihre aktive Teilnahme. Ein besonderer Dank geht an die Gemeinde Haguenau für ihren herzlichen Empfang.